Sommerlager

Ein lang ersehntes Zeltlager bei traumhaftem Sonnenschein

Nach einem nicht ganz so sonnig-sommerlichen Juli und August dieses Jahr hatten wir Pfadis vom Stamm Maximilian Kolbe auf unserem Zeltlager Anfang September umso mehr Glück mit dem Wetter! Eine knappe Woche haben wir mit dem ganzen Stamm bei traumhaftem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel auf einem wunderschönen Zeltplatz am Abtsee bei Laufen / Oberbayern verbracht.

Zuvor ist jede Stufe intern für zwei Tage auf eigene Faust und mit Zelt im Gepäck mit dem Zug und zu Fuß zum Zeltplatz angereist. Nachdem die verschiedenen Altersgruppen bereits auf dieser Anreise beim Hiken, gemeinsamen Kochen, Übernachten unter freiem Himmel oder in der Scheune eines Bauern viele Abenteuer erlebt hatten, war es eine besondere Freude, als der ganze Stamm nach fast zwei Jahren „Lagerpause“ endlich wieder zusammenkommen konnte.

Die Tage auf dem Zeltlager selber vergingen wie im Flug: Von einem Nachmittag am See, zahlreichen Spielen und Workshops über den Bau eines Insektenhauses und Kochen in Kleingruppen bis hin zu einem selbstgestalteten Kinoabend auf dem Zeltplatz mit dem Pfadfinderfilm „Oben“ war alles geboten. Zudem haben wir uns auf dem Lager bei unseren täglichen Morgenrunden mit dem Schutzpatron unseres Pfadfinderstamms auseinandergesetzt: So haben wir interessante Hintergründe zur Person um Maximilian Kolbe kennengelernt, beispielsweise, dass er Schutzheiliger der Journalisten und Amateurfunker ist und eigentlich als Rajmund Kolbe, was etwa so viel wie Beschützer und Ratgeber bedeutet, geboren wurde und den Namen Maximilian erst annahm, als er ins Kloster ging.

Zudem stand unser diesjähriges Lager unter dem Motto „Fair Trade“, nachdem wir vor knapp zwei Jahren in unserer Stammesversammlung beschlossen hatten, dass wir Fair Trade-Stamm werden wollen. Die hierfür noch ausstehende Stammesaktion konnten wir so in unser Zeltlager integrieren, indem wir uns diesem Thema einen Tag lang spielerisch aber auch inhaltlich und spirituell annäherten. Hierfür fand ein Geländespiel statt, in welchem die gut 20 Kinder und Jugendliche in Kleingruppe in verschiedene Länder weltweit reisen mussten, um die dort angebauten Zutaten, die sie für ein Kochrezept benötigten, zu erwerben. So konnten wir Leitende unter den Kindern Bewusstsein dafür schaffen, dass auch in Wirklichkeit viele Güter, die wir heutzutage konsumieren, aus aller Welt kommen und dass dafür Transportkosten entstehen und Ressourcen verbraucht werden. Dass es bei dieser Art von Konsum besonders entscheidend ist, dass die Waren fair gehandelt werden, konnten wir in einem anschließenden Rollenspiel vermitteln, in dem die verschiedenen Gruppen unterschiedliche Startbedingungen und Mittel hatten und so vorübergehend absichtlich unfair behandelt wurden. In der anschließenden Reflexion und Besprechung darüber konnten die Kinder nachvollziehen, was es für Bauern und deren Familien bedeutet, der Ungerechtigkeit des globalen Weltmarkts ausgesetzt zu sein, in dem ausschließlich große Konzerne profitieren, während Landwirte in Anbauländern des Globalen Südens ausgebeutet werden. Des Weiteren haben wir in der Runde über den Weg der Banane, also von deren Anbau in tropischen Ländern bis zum Verkauf in unseren Supermärkten, gesprochen und den Tag zum Thema Fair Trade mit einer spirituellen Einheit und mit Fürbitten für Menschen auf der ganzen Welt abgeschlossen.

Nach dieser rundum gelungenen Woche und einem Zeltlager voller Abenteuer und Spaß fangen nun mit Beginn des neuen Schuljahres wieder unsere wöchentlichen Gruppenstunden an und die ein oder andere neue Aktion wartet schon auf uns!

Viele Grüße, einen guten Beginn ins neue Schuljahr und Gut Pfad wünscht die Leitungsrunde

Hier die Bilder des Sommerlagers.