Namenspatron

Maximilian Kolbe war Priester, Seelsorger, Journalist und Verleger, ein glühender Verehrer der Jungfrau Maria, Pole und armer Webersleute Kind. 1984 kam er als Raimund Kolbe in Zdunska- Wola zur Welt, wurde nach der Volksschule von einem Mäzen gefördert und trat mit sechzehn als „Bruder Maximilian“ ins Kloster ein.

Maximilian Kolbe

Zwischen 1910 – 1919 studierte er in Rom, wurde Doktor der Philosophie und der Theologie. Maximilian Kolbe, der schon als Halbwüchsiger an Schwindsucht litt und zeitlebens krank war, verlegte Zeitungen als Sprachrohre der Marienverehrung und erreicht damit Millionenauflagen. In der Nähe von Warschau gründete er auf geschenktem Grund die Klosterstadt Miepokalanow und baute ein blühendes Verlagsunternehmen auf.

1939 war Polen ein besetztes Land; die Deutschen lösten die Klöster auf. Miepokalanow wurde vorübergehend Zuflucht für Verfolgte, auch für viele Juden, die Kolbe in früheren Jahren ebenso wie Kommunisten und Freimaurer als „Feinde des Glaubens“ bekämpft hatte. 1941 holte die Gestapo (Geheime Staatspolizei) Kolbe und andere Patres ab und deportierte sie nach Ausschwitz.

Als Verleger, Journalist, als KZ-Häftling, auch als Priester wäre Kolbe heute vermutlich vergessen. Im Juli 1941 trat er jedoch ins Rampenlicht der Geschichte. Einem Flüchtling war die Flucht aus dem Konzentrationslager gelungen. Zur Strafe mussten zehn andere in den lichtlosen Bunker, in dem sie langsam und qualvoll verhungern und verdursten würden. Willkürlich zeigte der SS-Mann auf die ausgemergelten Gestalten – auch auf Franciszek Gajowniczek. Dieser brach schreiend zusammen: „Meine arme Frau, meine Kinder! Ich will nicht sterben“. Da trat Maximilian Kolbe einen Schritt vor. „Was will das polnische Schwein? Wer bist du?“ brüllte der Kommandant. „Ich bin ein polnischer Priester. Ich will für ihn sterben, denn er hat Frau und Kinder“.

Als der Bunker zwei Wochen später geöffnet wurde, lebten von den zehn Häftlingen noch vier, darunter Pater Kolbe. Eine Phenolspritze verkürzte ihr elendes Sterben.

Bis zuletzt hatte der Franziskanerpater seine Mitgefangenen getröstet, hatte ihnen die Beichte abgenommen, Psalmen gesungen und gebetet. Kolbe wurde als Märtyrer der Nächstenliebe und schon 1971 durch die Seligsprechung geehrt. Franciszek Gajowniczek, dessen Leben der Pater rettete, war am 10. Oktober 1982 in Rom dabei, als der Papst Maximilian Kolbe heilig sprach.